Samstag, 15. November 2008

Pseudotropheus sp. membe deep "maingano"







Pseudotropheus membe deep ist ein kleiner Mbuna, der 7 bis 8 cm groß wird.
Die Körper der Männchen sind hellblau gefärbt, der Kopf und die untere Körperpartie sind dunkel, fast schwarz gefärbt. Ähnlich wie beim Ps. polit, kann diese Art innerhalb von wenigen Sekunden ihr Farbkleid verändern. Die Weibchen sind gelblich gefärbt und ähneln den Weibchen vom Ps. msobo "lundo island" sehr stark.
Pseudotropheus membe deep ist an der Insel Likoma (Mosambik) endemisch, wo sie bei Membe Point und Maingano im Tiefen Wasser zwischen 15 und 40 Metern vorkommt. Daher auch der Namensbestandteil "deep".
Pseudotropheus membe deep ist eine absolute Rarität. Wildfänge sind mit 40 Euro bis 50 Euro pro Tier verhältnismäßig teuer, da die Tiere in großen Tiefen vorkommen und ein Fang schwierig ist. Dazu kommt, das diese Art mit 10 bis 15 Jungfischen pro Wurf nicht besonders produktiv ist.
Diese Art ist sehr attraktiv und auch durch ihren "Seltenheitsstatus" besonders bei Aquarianern begehrt. Von der Färbung und Körperform her ähnelt der Ps. membe deep sehr stark dem Ps. msobo, beide Arten kommen aber an zwei völlig verschiedenen Stellen im See vor! Man geht davon aus, das der Membe Deep und die Msobo-Populationen aus Tanzania einen gemeinsamen Ursprung besitzen und sich je nach Standort in farblicher Hinsicht höchst unterschiedlich enwickelt haben. (geographische Rassenbildung)
Beckengröße: ab 300 Liter.












Labeotropheus trewavasae "thumbi west"


Male

Labeotropheus trewavasae sind sehr langgetreckte Mbuna mit einem extrem unterständigen Maul. Mit etwa 12 bis 13 cm Gesamtlänge bleiben sie etwas kleiner als ihre Verwandten, den Labeotropheus fuelleborni.
L. trewavasae ist eine polymorphe Art, von denen es in beiden Geschlechtern OB- und O- Morphen gibt. An der Insel Thumbi West beispielsweise kommen besonders häufig Tiere der O-Morphe vor, an anderen Stellen des Sees ist diese Morphe dagegen eher selten, bzw. überhaupt nicht auffindbar.
Vom L. trewavasae gibt es einige verschiedene geographische Farbvarianten, die fast überlall im See vorkommen. Bei der Standortvariante von Thumbi West sind die Männchen blau und haben eine rote Rückenflosse (BB-Morphe). Die seltenen OB- Männchen sind hell (fast weiß) und haben einige unterschiedlich stark ausgeprägte blau bis lilafarbene Flecken auf dem Körper, die Rückenflosse ist ebenfalls rot. Die Männchen der O- Morphe sind noch seltener als die OB-Männchen und sind rosafarben bis orangerot. Die Weibchen der Thumbi West Population sind ebenfalls rosafarben bis orangerot und teilweise mit einigen kleinen schwarzen Punkten (Pigmentierungen) versehen. Auch die Weibchen bilden OB- Varianten aus, die von Tier zu Tier unterschiedlich stark gefleckt sind.
Die von mir gehaltene Art des L. trewavasae kommt nur bei Thumbi West vor, eine kleine Insel in Malawi, im Süden des Sees.
L. trewavasae werden häufig mit L. fuelleborni verwechselt. Letztere sind aber deutlich hochrückiger, während die trewavasae sehr schmal sind.
Insgesamt ist der L. trewavasae "thumbi west" eine sehr attraktive Art, die Farbe und Abwechslung in jedes Becken bringt! Da die OB- Männchen dieser Art sehr selten sind, sind sie auch besonders begehrt. Das Besondere an dieser Art ist auch, das man bei den Jungfischen sofort die Geschlechter erkennen kann, nachdem sie das Maul der Mutter entllassen haben.
Meine Tiere sind noch Jungtiere (5 bis 6 cm). Beckengröße ab 350 Liter, besser mehr, da diese Tiere mitunter ein hohes Aggressionspotenzial haben!


OB-Male

Female

Male

Female

Pseudotropheus msobo "puulu island"





Diese Standortvariante des Pseudotropheus msobo wird sehr selten eingeführt und wird ebenfalls wie der "normale Msobo" (von Magunga) 8 bis 10 cm groß.
Es handelt sich hierbei um die gestreifte Population. Die Männchen haben eine hellblaue Körpergrundfärbung mit einigen engen dunklen Querstreifen. Der untere Kopfbreich sowie Brust und Bauch sind schwarz und die Rückenflosse ist mit einem schwarzen Längsstreifen durchzogen.
Die Weibchen variieren von graugelb bis gelb.
Verbreitung: die hier vorgestellte Standortvariante kommt nur bei Puulu Island vor.
Diese Variante des Ps. msobo stufe ich als sehr aggressiv und durchsetzungsstark ein! Das dominante Männchen setzt sich sogar gegen doppelt so große Maylandia zebra chilumba durch!
Beckengröße: ab ca. 350 Liter.






Dienstag, 4. November 2008

Pseudotropheus daktari "hai reef"


Male

Der Pseudotropheus daktari ist ein mittelgroßer Mbuna der unter natürlichen Bedingungen nicht größer als 10 cm wird. Die dominanten Männchen sind zitronengelb und haben schwarze Schwanzflossenkanten. Die Weibchen sind einfarbig bräunlich und zeigen die schwarzen Schwanzflossenkanten nur in abeschwächter Form.
Diese Art kommt sehr häufig bei Hai Reef an der Grenze zu Mozambik vor. Wenige Kilometer nördlich, bei Undu Point ist diese Art seltener.
Der Ps. daktari gehört zu den wenigen Mbuna- Arten, bei denen die Männchen gelb gefärbt sind.
Meine Tiere sind nicht besonders aggressiv, sondern eher "friedlich". Der daktari bringt frische Farbe in jedes Becken! Beckengröße: ab 250 Liter.


Male

Female

Montag, 3. November 2008

Cynotilapia pulpican "maingano"



Dieser kleine Mbuna wird im Malawisee nicht größer als 9 cm.
Den Namen Cynotilapia pulpican gibt es erst seit 2002. Davor wurde dieser Mbuna noch in die Gattung Pseudotropheus eingeordnet und hieß Pseudotropheus kingsizei.
Die Körper der dominanten Männchen sind hellblau mit einigen dunklen Querstreifen. Die Stirn ist leuchtend hellblau, vor allem wenn die Tiere in "Erregung" sind. Die Weibchen sind unscheinbar gräulich gefärbt.
Der Cynotilapia pulpican kommt an der Insel Likoma und an der Insel Maingano vor.
Dieser Mbuna kann sich sehr gut gegen größere Cichliden behaupten und lässt sich gut mit anderen Mbunas vergesellschaften. Beckengröße schon ab 200 Liter.






Pseudotropheus elongatus "chewere"



Der Pseudotropheus elongatus "chewere" ist ein mittelgroßer Mbuna und wird etwa 10 cm groß.
Dieser Mbuna ist etwas hochrückiger als die meisten anderen Arten aus dem Ps. elongatus- Komplex, was eigentlich eher untypisch ist. Das typische Merkmal der Arten aus der elongatus-Gruppe ist der langgestreckte Körper.
Die dominanten Männchen haben einen sehr dunklen (fast schwarzen) Körper mit einigen hellblauen Punkten in der Mitte. Das Ende der Rückenflosse und der Rand der Schwanzflosse ist gelb. Die Weibchen sind grau-braun gefärbt mit einigen angedeuteten dunklen Querstreifen.
Der Ps. elongatus "chewere" kommt nur bei Chewere vor, einem kleinen Riff in Malawi.
Der "Chewere" ist manchmal ein recht ruppiger Geselle, der mit anderen robusten Mbunas vergesellschaftet werden sollte. Wenn die dominanten Männchen in Balzstimmung sind, dann leuchten die hellen Punkte auf dem Körper wie kleine Juwele. Beckengröße: ab 300 Liter.